Der Name „La Verna“
Der Berg La Verna liegt am nordöstlichsten Zipfel der Toscana in Italien.(ca1283 m) Auf der Suche nach einem Ort des Rückzugs, der Einsamkeit und der Naturverbundenheit bekam der hl. Franziskus diesen wilden Berg 1213 vom Grafen Orlando Catani von Chiusi geschenkt. Hierhin zog er sich immer wieder zum Fasten und Beten zurück.
Während der Michaelsfastenzeit 1224 erhielt er während einer Vision des Gekreuzigten die Wundmale Jesu an seinem Körper eingeprägt, die er verborgen hielt. Sie wurden erst bei seinem Tod offenbar und von damaligen Ärzten untersucht und bestätigt.
Der Berg La Verna steht symbolisch für eine persönliche innige Christus-Beziehung, für Stille, Rückzug und Neu-Orientierung.
Anlässlich eines vierwöchigen Aufenthaltes auf La Verna 1998 entdeckte Sr. Angelucia eine auffallende Ähnlichkeit des Gengenbacher Abtsberges mit dem Original La Verna.
Der Anblick von Süden zeigt einen Anstieg von links unten nach rechts oben. Die Lichtverhältnisse vom Abtsberg (Südhang) sind ähnlich denen von Assisi und La Verna. Dies machte sich der Künstler Walter Eberhardt für seine Farbholzschnitte zunutze, Vor dem Umbau hatte er dort seine Künstler-Werkstatt. Auf dem Abtsberg entstand sein vierfarbiges Holzschnitt-Werk des Sonnengesangs.
Das Überraschendste jedoch ist: einer der beiden Gipfel des Original-La Vernas heißt: Calcio del diavolo (= Teufelstritt), der höchste Punkt des Abtsbergs ist die „Teufelskanzel“ ( ca 400 m)
Es war der sehnlichste Wunsch des Heiligen Franziskus, auf diesem heiligen Berg auch eine Kapelle „Maria von den Engeln“ zu haben mit dem gleichen Grundriss jener im Tal von Assisi. Dies wurde ihm gewährt.
Ohne dies gewusst zu haben, entstand auch auf dem Abstberg in Gengenbach eine Kapelle mit dem verkleinerten Grundriss der Original Portiunkula-Kapelle, die Maria von den Engeln geweiht ist.